Um viertel vor vier stehen wir müde am Platz. Um vier setzt sich der Konvoi in Bewegung. Jetzt 200km Wüste durchqueren. Da können die Ägypter wirklich zeigen, dass sie es drauf haben. 140 bis 160 Stundenkilometer. Einer überholt den anderen – völlig wahllos. Nach dem Überholen Licht ausmachen, einmal, zweimal blinken, Lichthupe, Licht wieder an, so geht das die ganze Zeit. Gefahren wird meist auf der Gegenfahrbahn. Warum? Keine Ahnung und ich frage besser nicht.

Sonnenaufgang

Ankunft um halb sieben. Der Ramses Tempel von Abu Simbel. Direkt am Nasser See. Tolles Ding. Riesige Statuen und reich geschmücktes Inneres. Nebenan der etwas kleinere Tempel seiner Hauptfrau Nefetari. Ebenfalls sehr schön. Beide Tempel wurden in einer UNESCO Aktion vor dem Fluten des Nasser Sees ca. 90m nach oben versetzt; und das zu Recht.

Abu Simbel

Bei der Rückfahrt ist unser Wagen der Leitwolf. Ein mürrischer Polizist in Uniform und mit Pistole und MP nimmt auf der Beifahrerseite Platz. Kurz nach dem Losfahren sind die anderen Wagen des Konvoi nicht mehr zu sehen; locker abgehängt. Konvoi ist eigentlich was anderes, aber das wird hier wohl nicht so genau gesehen. Dafür gibt es echte Fata Morgana zu sehen. Das ist auch interessanter. In Assuan steigt der Polizist aus. Nachdem er weder Guten Tag gesagt hatte, als er einstieg, verkniff er sich auch den Abschiedsgruß.

Innerhalb des Tempels

Den Rest des Tages ist müdes Abhängen auf der Sonnenterrasse angesagt mit kurzer Massage-Unterbrechung. Mein Rücken dankt es.